Kategorie: Wissenswert

Ernährung und Psyche

Der Mensch ist, was er isst – schon im Jahre 1850 machte der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach diese Aussage. In der heutigen Zeit der Nahrungsaufnahme, bei der oftmals auf künstliche Aromen und chemischen Ersatzstoffe zurückgegriffen wird, empfinden viele von uns diesen Satz als wichtiger denn je. Unsere derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen auf, dass es einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und den Ausbruch von psychischen Auffälligkeiten, zum Beispiel Depressionen, und anderen gesellschaftlichen Krankheiten wie Krebs gibt.

ErnährungDer Körper benötigt wichtige Nährstoffe, um zu funktionieren. So ist es auch bei unserer Psyche. Eine ausgewogene Ernährung ist also hilfreich. Jahrelange Untersuchungen und Studien zeigen, dass der Verzehr von Foldaten, Omega-3- Fettsäuren, ungesättigten Fettsäuren, Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten eine positive Wirkung auf Depressionen haben können. Safran wird sogar eine ähnliche Wirkung nachgesagt. So soll dieser wie ein natürliches Antidepressivum wirken.

Lebensmittel für eine gesunde Psyche

 

Wir haben einmal recherchiert, welche Lebensmittel im Einkaufskorb landen sollten, um Depressionen vorzubeugen oder zu lindern. Die Liste ist vielleicht nicht perfektioniert, aber sicherlich ein guter Ansatz, um die eigene Ernährung entsprechend umzustellen oder danach auszurichten:

Omega-3-Fettsäuren:

  • enthalten in Krillöl, Lachs oder Thunfisch, Algenöl, Leinsamen, Leinöl, Hanfsamen, Hanföl, Walnüsse, Walnussöl, Eigelb oder Chiasamen

Vitamin B (B6, B12):

  • grünes Blattgemüse, Bananen, Kleie, Meeresfrüchte und in angereicherten Sojaprodukten

Folsäure:

  • Gekochte Bohnen und Linsen, Spinat, Avocado, Broccoli, tropische Früchte

Zink:

  • Spinat, Kürbiskerne, dunkle Schokolade

Magnesium:

  • Soja, Linsen, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte, Nüsse

Vitamin D:

  • Tofu, Lebertran

Jod:

  • Käse, Jod Salz, getrocknete Algen, Kartoffeln, Preiselbeeren, Thunfischkonserven, Fischstäbchen und Garnelen

Eisen:

  • Kürbiskerne, Sojaprodukte, Nüsse (Cashews, Walnüsse & Mandeln), Mies- und Venusmuscheln

Aminosäuren:

  • Eier, Milchprodukte, proteinreiche Pflanzen

Selen (ein Spurenelement):

  • Sonnenblumenkerne, Vollkornbrot, Paranüsse, Sojabohnen, Leinsamen, Thunfisch, Eier und Austern

Ernährung

Heilung durch eine korrekte Ernährungsweise?

 

Ob eine durchdachte Ernährung eine psychische Störung heilen kann, ist fraglich. Dennoch sind ausreichend Vitamine und die anderen genannten Stoffe sicherlich eine gute Hilfe, um gewisse Zustände oder Symptome zu lindern. Unser Körper fühlt sich besser – und unsere Psyche kann sich ihm vielleicht teilweise anschließen. Sich fit und gesund zu fühlen, funktioniert nur bei einer ausgewogenen Nahrungsmittelzufuhr.

Ja, Depressionen können durch viele Faktoren ausgelöst werden. Doch ganz gleich, welche Ursache hier eintritt, die Auswirkungen auf das Gehirn sind weitestgehend vergleichbar. Es ist längst bekannt, welch wichtige Rolle Nährstoffe wie essentielle Fettsäuren, Magnesium oder die Vitamine B6, B9 und  Vitamin B12 bei der Produktion von Neurotransmittern spielen. Bei Personen, die an Depressionen leiden, wird meist ein Mangel bei diesen chemischen Botenstoffen (Neurotransmittern) festgestellt. Zwei der bekanntesten unter ihnen, die unsere Nervenimpulse weiterleiten, sind Dopamin und Serotonin. Insbesondere ein Serotoninmangel soll für eine depressive Stimmung verantwortlich sein. Normalerweise produziert der Körper das Hormon aus der Aminosäure Tryptophan. In Kombination mit Vitamin D stellt das Gehirn so das benötigte Serotonin her. Studien haben ergeben, dass ein unausgeglichener Serotoninwert Depressionen fördern kann. Doch weitere Forscher wiederum behaupten, dass der Serotonin Spiegel keinen Einfluss auf Depressionen hat.

In einigen Studien konnten weder eine Erhöhung noch ein Normalwert oder ein Tiefstwert ermittelt werden. Die ersten Untersuchungen zu diesem Thema wurden im Jahre 1967 gemacht. Weitere Analysen und Auswertungen in den Jahren 1987, 1989, 1994 und 2001 konnten keinen direkten Zusammenhang ermitteln. Doch die meisten Wissenschaftler, naturheilkundliche Ärzte und Heilpraktiker sind heutzutage der Überzeugung, dass dieser Zusammenhang besteht.

Zuletzt sei gesagt, dass eine ausgewogene Lebensmittelzufuhr bei allen Menschen wichtig ist. Demnach also nicht nur für die psychisch erkrankten, sondern auch für die gesunden.

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Stars und ihre Psyche

Viele unter Depression leidende Personen glauben, sie wären allein mit den Problemen ihrer Psyche. Doch das stimmt nicht. Man kann nicht nur beim Gang zum Psychotherapeuten erkennen, dass der Terminkalender des Arztes kaum Platz bietet und es somit weitere Menschen geben muss, die mit einer krankhaften Veränderung ihrer Seele kämpfen. Auch bekannte und berühmte Stars leiden unter Depressionen und anderen Ängsten – manchmal sogar an ziemlich außergewöhnlichen Erkrankungen. Die vermeintlich Glücklichen, die alles besitzen, sind von den gleichen Krankheitsbildern und Symptomen betroffen wie wir. Der berühmte Schauspieler Dustin Hoffman zum Beispiel litt so stark unter plötzlichen Panikattacken, dass er seine Karriere für 3 Jahre unterbrechen musste. Fortan plagte ihn das Gefühl, dass alles, was er sich bis hierhin aufbaute, vorbei sei. Auch der Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud wies keine gesunde Psyche auf. Er litt wie auch Charles Darwin unter Panikattacken und Agoraphobie (Platzangst).

Weitere Beispiele finden sich schnell. Cäsar, der römische Staatsmann und Feldherr, hatte eine ausgeprägte Phobie gegen Katzen. Vielleicht hatte diese Angst sogar seine Entscheidungen geprägt oder manipuliert, sodass sich daraus Auswirkungen in der uns bekannten Geschichte entwickelten. Die Liste der Personen, die an Depressionen und Angststörungen leiden, ist sichtlich groß und nach einer Recherche bei Google noch lang nicht vollendet. Schnell zeigt sich auf, wie weit verbreitet diese psychischen Krankheiten wirklich sind – damals wie heute.

Depressionen und Angst als Volkskrankheit

 

Die Stiftung ‚Deutsche Depressionshilfe‘ spricht von einer Volkskrankheit. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt die Zahl der Menschen mit Depressionen allein in Deutschland auf 4.1 Millionen. Das sind 5.2% der Bevölkerung. Die Zahl der Menschen, die mit Angststörungen leben, ist ebenfalls nicht niedrig: Sie liegt bei 4,6%. Das Bundesgesundheitsministerium schätzt die weltweite Anzahl der psychisch Leidenden auf ca. 350 Millionen. Depressionen und affektive Störungen sollen bis zum Jahr 2020 weltweit sogar die zweithäufigste Volkskrankheit sein. Wenn wir uns das verinnerlichen, fragen wir uns nur noch eins: Warum fühlen wir uns mit unserer psychischen Erkrankung noch allein und voller Scham? Diese Zahlen beweisen eindeutig das Gegenteil.

StarsBeispielhafte Auflistung berühmter Personen mit psychischen Störungen

 

Um dir das Gefühl des Alleinseins noch weiter zu nehmen, listen wir dir weitere Stars und Sternchen auf, die mit einer gestörten Psyche zu kämpfen haben. Ein schönes Ansehen oder viel Geld sind eben keine Heilmittel. Ganz gleich, ob Hollywood oder die große Gesangskarriere – nichts lässt die Psyche auf Garantie gesund erscheinen!

Weitere berühmte Persönlichkeiten mit Störungen:

  • Jim Carrey

  • Catherine Zeta-Jones (im April 2013 hatte sie sich zur Behandlung in eine Klinik begeben)

  • Renée Zellweger (Depressionen durch Burn-out)

  • Carrie Fisher

  • Demi Lovato (bereits als junge Sängerin wurde eine manisch – depressive Erkrankung diagnostiziert)

  • Mel Gibson (bekannte sich öffentlich zu der Krankheit – der Schauspieler ist manisch-depressiv)

  • Mariah Carey (war ebenfalls von Depressionen betroffen, 2001 erlitt sie einen Nervenzusammenbruch)

  • Kanye West (als seine geliebte Mutter 2007 an den Folgen einer Schönheits-Operation verstarb, fiel der Rap-Star in ein tiefes Loch und spielte mit Selbstmord-Gedanken)

  • Amy Winehouse (kämpfte nicht nur jahrelang mit schweren Drogenproblemen, sondern auch mit Depressionen, die letztendlich tödlich endeten)

  • Ian Thorpe (begab sich 2017 wegen Depressionen in Behandlung)

  • Angelina Jolie

  • Kirsten Dunst (drängten die Anforderungen Hollywoods in die Depression)

  • Lady Gaga (leidet seit ihren Teenie-Jahren an einer Ess-Störung und Depressionen)

  • Owen Wilson (nach der Trennung von Schauspielkollegin Kate Hudson 2007 versuchte er, sich das Leben zu nehmen)

  • Nicole Kidman

  • Natalie Portman

  • Rihanna

Unerwartet?

 

Bei der ein oder anderen Persönlichkeit hättest du dies wahrscheinlich gar nicht erwartet. Doch die Aussage ‚Das hätten wir nie von dir gedacht – du warst doch immer so lebensfroh, glücklich und hattest alles in deinem Leben‘ kennen wir selbst. Manchmal ist das Auftreten gegenüber anderen Personen eben mehr Schein als Sein. Man lässt niemals alles durchblicken und entwickelt eine Fassade – vor allem in der Öffentlichkeit oder bei flüchtig Bekannten. Doch Depressionen und Panikattacken sind überall vertreten – in frühen Geschichtsjahren, bei Privatpersonen, bei tüchtigen Geschäftsleuten, bei erfolgreichen Musikern und bei beliebten Schauspielern.

Quellen:


http://www.promipool.de/bildergalerie-spezial/diese-stars-leiden-an-depressionen/

http://www.huffingtonpost.de/2014/11/10/stars-depressionen_n_6132312.html

https://www.bildderfrau.de/promi-party/article207886309/Stars-und-Depressionen-Welche-Prominente-gegen-die-Krankheit-kaempfen.html

http://www.welt.de/angst/experten/133710073/

http://www.sueddeutsche.de/news/gesundheit/gesundheit-weltweit-leiden-mehr-als-320-millionen-an-depressionen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170223-99-402076

http://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/depression.html

Weitere Informationen, Zahlen, Fakten und Aktionen findest du auch unter: www.buendnis-depression.de sowie www.deutsche-depressionshilfe.de.

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