Traurigkeit

Im Leben gibt es nicht nur sonnige Tage, sondern auch graue und dunkle Abschnitte. Für jeden von uns – ganz gleich, ob wir gesund oder krank sind. Doch im letzteren Fall scheint es oftmals so, als wäre die Traurigkeit ein ständiger Begleiter. Wir haben den Eindruck, als würde sie länger andauern als bei anderen Menschen – und sie hat den Drang, bereits bei kleinsten Geschehnissen oder Wortlauten aufzutreten. Hin und wieder kann es auch vorkommen, dass wir gar nicht so genau wissen, warum wir eigentlich traurig sind. Vielleicht war der Beweggrund hierbei auch so minimalistisch, dass er nur unterbewusst auftritt. Dieser Zustand lässt natürlich vielerlei Lebenszeit verstreichen, in der wir hätten glücklich sein können. Doch mit einer instabilen Persönlichkeitsstörung ist es gar nicht so leicht, seine emotionale Welt zu kontrollieren!

In Sekundenschnelle Traurigkeit erleben

 

Die gedrückte Stimmung kann uns schnell einholen. Unsere allerliebsten Mitmenschen sagen ganz nebenbei einen Satz, der uns im Inneren einen Stich verspüren lässt. Sie wollten uns sicherlich nicht verletzen und wollten mit diesen wenigen Worten sicherlich auch keine negative Reaktion verursachen, doch aus irgendwelchen Gründen scheint unsere Seele diese Aussage nicht so gut zu vertragen. Im Arbeitsleben kann es vorkommen, dass wir gewisse Aufgaben auch einmal nicht zeitgemäß erledigen können. Vielleicht unterläuft uns auch einmal ein Fehler – und obwohl weder der Arbeitgeber noch die Kollegen eine enttäuschte Haltung annehmen, sind wir in unserer Stimmung sofort am Tiefpunkt. Unser Partner tut oder sagt etwas, dass wir als Kritik oder bös gemeinte Absicht entgegen nehmen – und schon ist es um uns geschehen. Wir versinken in einer traurigen Gefühlswelt, obwohl zuvor alles in Ordnung schien.

Traurigkeit hat im Alltag viele Gesichter

 

Sie kann aus dem Gefühl der Ablehnung entstehen. Aus Kritik, einer negativen Wortwahl oder einer negativen Tat. Sie kann uns als Enttäuschung begegnen, als Versagensangst, als Verlust oder auch bezüglich unseres eigenen Abbildes. Dabei müssen die Ursachen dieser Empfindungen in ihrem Ausgangspunkt gar nicht als schlecht oder ungünstig gedacht gewesen sein. Doch unsere Seele nimmt es als solches auf. Wir entwickeln ein ungutes Gefühl. In Sekundenschnelle. In kleinsten Situationen. In wenigen Sätzen.

Die Frage, woher diese leicht auftretende Traurigkeit rührt, ist meist schwer zu beantworten. Vielleicht setzen wir uns zu sehr unter Druck. Vielleicht denken wir zu perfektionistisch und vielleicht erwarten wir auch zu viel. Nicht nur von anderen, sondern auch von uns. Höchstwahrscheinlich sind wir jedoch zu sehr belastet. Zu sehr gestört, um weitere, auch kleinste negative Erfahrungen aufzunehmen. Vielleicht verstehen wir so viele Geschehnisse als solche, weil uns zu viel davon widerfahren ist. Vielleicht nehmen wir uns der Traurigkeit sofort an, weil wir uns daran gewöhnen mussten.

Umso mehr wir darüber nachdenken, umso mehr ärgern wir uns darüber. Wir wollen doch anfangen, mit der psychischen Störung zu leben. Mit ihr umgehen zu können – und doch mehr Lebenszeit in positive Aspekte zu stecken. Dies umzusetzen, ist aber mehr ein Können als Wollen.

Wenn auch Du eines dieser Gefühle oder gar gleich mehrere im Alltag wahrnehmen musst, kannst du gern einmal unter unsere Selbsthilfe schauen! Vielleicht gibt es einen Punkt, der dein Inneres schneller ausbalancieren kann!

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