Natur & Umwelt

Wenn die Symptome unserer instabilen Persönlichkeitsstörung am stärksten auftreten, finden wir unsere größte Selbsthilfe in der Natur! Ganz gleich, ob es gerade erst anfängt, turbulent in uns zu werden oder ob wir bereits tagelang mit Traurigkeit oder Angst kämpfen: Eine natürliche Umgebung beruhigt uns am meisten. Wälder, Wiesen, Seen, Gebirge und auch die Tierwelt schenken uns innere Balance und Ruhe. Vielleicht ist es die Einsamkeit, vielleicht ist es die Ferne – in jedem Fall ist es aber die natürliche Schönheit unseres Planeten. Die Kleinigkeiten des Lebens können wir bei einem ausgedehnten Spaziergang oder bei einem schönen Tagesausflug intensiv genießen. Die blühenden Blumen, der frische Waldesduft, die zwitschernden Vögel oder auch die strahlende Sonne wirken wie ein Antidepressivum.

Die Natur als Heilungsstätte

 

In schwierigen Phasen ist es oftmals gar nicht so leicht, sich überhaupt vor die Tür zu begeben. Wir wollen uns im Bett verkriechen und uns nicht bewegen. Wir wollen keinen anderen Menschen über den Weg laufen – und überhaupt: Wo sollen wir hin? Ein Rückzug ist vorprogrammiert. Es scheint, als wären wir erstarrt. Wir finden keine Motivation und sind desorientiert. Doch das Gute kann manchmal so nah liegen. Die Liegewiese vor der eigenen Haustür schenkt uns einen frischen Blumenduft. Der Wald in der Nachbarschaft lässt warme Sonnenstrahlen durch die Baumkronen scheinen. Insekten, Vögel und weitere Tiere machen uns deutlich, wie geräuscharm die Welt ohne sie wäre. Es gibt so viel zu entdecken, zu sehen, zu hören, zu fühlen. Wir können unsere Umwelt bewusst erleben, uns dem Stress entziehen und den Kopf befreien – wenn wir es denn wollen.

Unsere Seele wünscht sich oftmals eine Flucht. Eine Flucht nach draußen. Dorthin, wo die Probleme und Sorgen uns nicht verfolgen können. Zumindest scheinbar. Dass es nicht gänzlich so ist oder so sein wird, ist zweitrangig. Wir haben einen Ort gefunden, der uns immerhin zeitweise loslösen kann. Der uns inneren Frieden und innere Freiheit schenken kann. Manchmal fühlt sich dies wie ein Zwiespalt an. Schließlich wollten wir oft genug raus aus dieser grauen, tristen Welt. Weg vom Schmerz, weg vom Leben. Man kann von Glück reden, dass unser Weg nie an dieses Ende geführt hat. Wir hätten so einiges verpasst.

Die ganzjährige Therapie

 

Die Natur ist nicht nur gestern, heute und morgen unsere Heilungsstätte. Sie ist das ganze Jahr für uns da. Im Frühling können wir die Frische des Lebens erkennen. Die Lebenslust, die positive Stimmung und das Vergehen der grauen Tage. Im Sommer werden wir mit warmen Glücksstrahlen beschenkt. Ein lauer Wind, viel Tageslicht und ein später Sonnenuntergang bescheren uns länger Freude. Im Herbst können wir die Farbvielfalt in unserer Umwelt genießen. Selbst ein andauernder Regen kann beruhigend wirken, wenn wir auf unserem Bett oder in der gemütlichen Kuschelecke den Tropfen an der Fensterscheibe lauschen. Die Winterzeit beschert uns eine magische Umgebung. Kristalle, Eisfarben und romantische Lichter machen unseren Planeten zu einem träumerischen Ort. Wenn wir wollen, können wir alles genießen. Auch unsere Krankheit kann all dies sehen und spüren.

Wir hoffen, dass auch du diesen Selbsthilfe Tipp annehmen und umsetzen kannst – vielleicht hilft dir die Natur auch bereits, sodass du dich soeben schon beim Lesen identifizieren konntest. Schau auch in unsere weiteren Kategorien der Selbsthilfe!

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