Innerer Druck

Innerer Druck entsteht, wenn andere viel von uns erwarten. Aber auch, wenn wir uns selbst gegenüber hohe Ansprüche stellen. Insbesondere im Beruf kann dieses unangenehme Gefühl in Sekundenschnelle auftreten. Bei einer psychischen Störung haben wir oftmals den Wunsch, beinahe perfektionistisch durch den Alltag zu gleiten – um unsere negativen Symptome und unser vermeintlich krankhaftes Abbild zu überspielen. Vielleicht sehnen wir uns hierbei auch einfach nur nach Anerkennung, Lob und Komplimenten.

Innerer Druck als Kraftakt…

Jede Aufgabe, die uns unser Arbeitgeber oder unsere Kollegen stellen, muss gelingen. Das suggeriert uns unser Innenleben. Bloß nicht versagen, bloß keine Schwäche zeigen. Wir vergleichen uns mit unseren Mitarbeitern und wollen mindestens genauso gut sein wie sie – oder gar noch besser. Womöglich machen wir uns mehr Druck, als es Außenstehende tun. Womöglich erwarten wir mehr von uns, als es unser berufliches Umfeld tut. Wir sind unser eigener Gegner!

Neben der inneren Anspannung tritt auch eine innere Unruhe, Hektik und Herzrasen auf. Wir entwickeln Angst. Stets davor, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. In solchen Phasen reagieren wir unseren Mitmenschen gegenüber oftmals gereizt. Das ist sicherlich nicht fair, doch kaum zu unterdrücken. Wir sehen uns in einem Tunnel voller Erledigungen, die wir schnellstmöglich hinter uns bringen möchten. Mit der Zeit trainieren wir uns eine Arbeitsweise an, die diese Aufgaben auch zeitlich gekonnt meistert – wie unser Zustand dabei ist, hinterfragt jedoch niemand. Manchmal nicht einmal wir selbst!

So ziehen wir uns mehrere Arbeitswochen durch den Alltag. Das kostet Kraft. Jeden Abend merken wir die geleistete Anstrengung – im Kopf, in der Seele und im Körper. Auch wenn es uns nicht gut tut, finden wir keinen anderen Weg. Die innere Angst vor dem Versagen, vor dem Scheitern und vor einer Ablehnung ist zu groß. Wir möchten etwas erreichen, Erfolg haben, Unverzichtbarkeit erzeugen. So bedeutet unser Job, jeden Tag Grenzen zu überschreiten.

Wenn auch Du eines dieser Gefühle oder gar gleich mehrere im Alltag wahrnehmen musst, kannst du gern einmal unter unsere Selbsthilfe schauen! Vielleicht gibt es einen Punkt, der dein Inneres schneller ausbalancieren kann!

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