Schlagwort: Stress

Andauernde Müdigkeit

Müde von den Gedanken, müde von den Gefühlen, müde vom Leben – mit einer instabilen Persönlichkeitsstörung ist eine andauernde Müdigkeit oftmals ein treuer Begleiter. Hierbei ist ganz gleich, wie viele Stunden wir uns für einen erholsamen Schlaf gönnen – der Körper und die Psyche wirken nie ganz entspannt.

Das Gefühl der Erschöpfung kann durch die belastete Psyche hervorgerufen werden. Gedanken und Emotionen, die uns aktuell, seit mehreren Tagen, seit mehreren Wochen oder gar seit mehreren Monaten beschäftigen, werden in die Zeit, in der wir uns erholen sollten, übertragen. Die Unausgeglichenheiten im Kopf und in der Seele sorgen bereits beim Augen schließen dafür, dass wir nicht durch die eigentliche Müdigkeit einschlafen, sondern durch die Erschöpfung in der Gedanken- und Gefühlswelt. Unterbewusst hören Körper und Psyche nicht auf, weiter zu arbeiten – und das lässt uns weder entspannt noch erholt fühlen, sondern müde. 

Probleme mit in den Schlaf nehmen…

 

In der Wissenschaft spricht man nicht umsonst davon, dass wir in der Nacht unseren Tag oder unser Leben verarbeiten. Doch wenn unsere Seele vor dem zu Bett gehen nicht ausbalanciert ist, entstehen nicht nur gestörte Erholungsphasen, sondern auch Schlafstörungen und Albträume. Das ständige Aufwachen oder die erschreckenden Bilder lassen uns am Morgen wie gerädert fühlen. Diese Symptome sind wohl der Beweis dafür, dass Gedanken und Gefühle bei der beginnenden Ruhephase nicht abgeschlossen sind. Ängste und negative Emotionen werden mit in die Traumwelt genommen – und beim Aufwachen verstärkt, wenn wir an unsere nächtlichen Eingebungen, Visionen oder Phantasien denken. 

Der Tag danach gestaltet sich oftmals mit einer einhergehenden Erschöpfung. Ganz gleich, ob wir auf Arbeit sind, zuhause verweilen oder Unternehmungen anstreben. Die instabile Persönlichkeitsstörung wird demnach mit Müdigkeit untermalt – und alles wirkt noch anstrengender. Doch die ständig auftretende Zerschlagenheit heißt nicht automatisch, dass wir in der kommenden Nacht besser schlafen können…

Die Angst vor dem Schlafen…

 

Ja, die Angst vor dem Schlafen kann uns bei anhaltenden Schlafstörungen und insbesondere bei Albträumen verfolgen. Wir wollen uns in der Dunkelheit nicht mit unseren Gedanken und Gefühlen beschäftigen – und vor allem wollen wir sie nicht auf dramatische, traurige oder gar erschreckende Art und Weise visualisieren. Hier beginnt wohl der nächste Teufelskreis – die Angst vor dem Albtraum regt das Unterbewusstsein vielleicht genau dazu an, bestürzende Erlebnisse in der Schlafenszeit hervorzurufen. 

Die andauernde Müdigkeit verabschieden: Ruhephasen erzeugen und zulassen

 

Bei einer angeschlagenen Psyche ist es also gar nicht so einfach, abzuschalten und der Seele erholsame Stunden zu schenken – obwohl sie es so sehr benötigt. Wir müssen Rituale finden, die uns runterkommen lassen. Rituale, die uns ablenken und die uns in andere Welten schicken – Welten, die nichts mit unseren Problemen, Sorgen und Ängsten zu tun haben…

 

Wenn auch Du eines dieser Gefühle oder gar gleich mehrere im Alltag wahrnehmen musst, kannst du gern einmal unter unsere Selbsthilfe schauen! Vielleicht gibt es einen Punkt, der dein Inneres schneller ausbalancieren kann!

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David Servan Schreiber – Die neue Medizin der Emotionen

Stress, Angst und Depressionen: Wer diesen ungesunden Symptomen ausgeliefert ist, wünscht sich ganz klar eine Heilung. Einige Psychotherapeuten setzen hierbei sofort medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten ein. Doch nicht der Neurologe und Psychiater David Servan Schreiber – und damit gelangt er in unsere Buchvorstellung.

Auf gut 300 Seiten beschäftigt er sich mit den Krankheiten unserer Zeit: Depression, Zukunftsangst und Stress sind seiner Meinung nach heilbar – und das ohne jegliche Medikamente. In sieben wissenschaftlich überprüften Behandlungsmethoden gibt er uns einen Einblick über das emotionale Gehirn und seine Selbstheilungskräfte!

Rückseite

Buchvorstellung und Inhalt

 

Die erste Seite dieses Buches hat uns sofort angesprochen: Die eigene Gefühlswelt und das eigene Empfinden wurden haargenau widergespiegelt. Gerne zeigen wir dir ein paar Auzüge des ersten Kapitels:

Jedes Leben ist einzigartig – und jedes Leben ist schwierig. Oft ertappen wir uns dabei, wie wir andere um ihres beneiden: ”Wenn ich doch nur so schön wäre wie Marilyn Monroe…”

Es stimmt schon: Wir hätten dann nicht die gleichen Probleme, jedenfalls nicht unsere. Dafür aber andere: Die ihren.

Die berühmteste Frau mit dem größten Sexappel, Marilyn Monroe, die sogar der Präsident ihres Landes begehrte, ertränkte ihre Verzweiflung in Alkohol und starb an einer Überdosis Barbiturate.

Weder Begabung noch Ruhm, weder Macht noch Geld, auch nicht, von Frauen und Männern verehrt zu werden – nichts von alledem macht das Leben grundlegend einfacher.

Allein diese Zeilen erzeugen bei uns Gänsehaut – weil wir wissen, dass es wahr ist – und doch erzeugt unsere geschädigte Seele mit ihrer Unzufriedenheit immer wieder den Wunsch, jemand anderes, jemand vermeintlich besseres sein zu wollen.

Wie solche Gedanken zustande kommen und welche Regionen im Gehirn eine wesentliche Rolle spielen, erklärt der Autor anhand
farblicher Abbildungen.

Ein ebenso wissenswerter Punkt zeigt sich in der Ernährung auf. Welche Stoffe sind gut für ein gesundes Gehirn? Auch hier lässt sich David Servan Schreiber auf ausführliche Erläuterungen und Beispiele ein.

Wenn dich die medizinische Funktionsweise des Körpers bei
psychischen Beeinträchtigungen interessiert, ist dieses Werk ein Muss. Hierbei wird der Mensch als Ganzes gesehen und analysiert. Eine ganz klare Empfehlung von uns!

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Arbeitgeber & Kollegen

Sich mit einer instabilen Persönlichkeitsstörung korrekt gegenüber seinem Arbeitgeber und seinen Kollegen zu verhalten, ist gar nicht so leicht. Oftmals verstecken wir unser Krankheitsbild über Monate oder gar Jahre hinweg – wenn wir überhaupt jemals darüber reden werden. Doch wenn wichtige Arzttermine wie Therapiestunden eintreten, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als auf einen pünktlichen Feierabend zu achten oder auch mal etwas später zur Arbeit zu kommen beziehungsweise früher zu gehen – und dies muss natürlich alles abgesprochen werden.

 

Unterdrückung oder Aussprache?

 

 

Hierbei entsteht in uns natürlich erst einmal Unruhe und Angst. Wie werden unsere Chefs reagieren? Werden sie es verstehen oder wird es belächelt? Werde ich dann sofort für arbeitsunfähig gehalten und gegebenenfalls ersetzt und gekündigt? In unserer bisherigen Arbeitswelt haben wir die Erfahrung machen können, dass es besser war, offen und ehrlich darüber zu reden. Doch wir können uns auch vorstellen, dass Verständnis und Unterstützung nicht in jedem Betrieb vorhanden sind. Allein das Thema Depression wird von vielen Arbeitsstätten noch heruntergespielt, nicht ernst genommen oder ignoriert. So musst du wohl als Betroffener selbst entscheiden, inwiefern deine Vorgesetzten reagieren werden. Selbst nach einer Aussprache kannst du dich unwohl fühlen – denn etwas ganz persönliches und intimes wurde hierbei ausgesprochen. Dein Krankheitsbild kann dich auch dazu verleiten, dich als schwach anzusehen und zu fühlen.

 

 

ArbeitgeberGerede vermeiden wollen…

 

 

Doch auch die Zusammenarbeit mit Kollegen kann sich schwierig gestalten. Wenn wir an Stimmungsschwankungen, andauernder Traurigkeit oder unter hektischen Stressgefühlen leiden, ist dies sicherlich kaum zu unterdrücken. Die Ausrede, dass heute ”einfach nicht unser Tag ist” oder wir ”einfach etwas müde sind”, wird auf Dauer nicht funktionieren. Deshalb entsteht auch hier der schmale Grad zwischen kompletter Offenheit und Unterdrückung. Bei einer Aussprache könntest du die Gefahr eingehen, dass die Mitarbeiter über dich reden oder dich nicht mehr ernst nehmen – und dies ist vor allem in Führungspositionen sehr kompliziert. Bisher konnten wir es in unserem Arbeitsleben so regeln, dass nur die engsten Kollegen von unseren Problemen wussten – doch auch da ließ es sich nicht komplett vermeiden, dass hinterrücks viel Gerede entstand und fast all unsere Reaktionen auf unsere Krankheit zurückgeführt wurden.

So entsteht täglich ein Zwiespalt zwischen Unterdrückung und offener Aussprache. Deine Entscheidung darüber lässt sich hierbei sicherlich nur nach dem Zusammenhalt in der Firma und die Enge der Zusammenarbeit bestimmen. Zu viel zu reden ist sicherlich nicht gut – zu wenig aber auch nicht.

 

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Funktionieren

Wenn man einem Job nachgeht, ist eines wohl unvermeidbar: Zu funktionieren. Der Arbeitsplatz ist kein Ort, an dem private Sorgen gut aufgehoben sind. Das weiß nicht nur ein gesunder Mensch, sondern auch eine instabile Persönlichkeit. Doch für Arbeitnehmer, die an einer psychischen Störung leiden, ist dies natürlich schwerer.

Es gibt Tage, an denen kommt man problemlos durch den Alltag. Das Funktionieren wird hierbei nicht zum Problem. Doch dann gibt es auch Tage, an denen jede Minute qualvoll erscheint! Eine depressive Phase, eine starke Traurigkeit, Stunden voller Angst oder auftretende Panikattacken machen die Zeit bis zum Feierabend zum kräfteraubenden Akt! Funktionieren und Unterdrücken sind hierbei wohl die Zauberworte. Doch es ist alles andere als leicht, sich sein inneres Leiden nicht anmerken zu lassen.

Tränen müssen unterdrückt werden. Man muss lächeln, obwohl man lieber weinen würde. Man muss sich mit firmeninternen Dingen beschäftigen, obwohl der Kopf andere Sorgen bereithält. Wir sind unruhig und würden am liebsten aus uns herausbrechen. Doch die Scham über die eigene Gefühlswelt und den eigenen Zustand lässt uns eine unglaubliche mentale Stärke entwickeln.

Diese kostet jedoch eine Menge Anstrengung. Wir hoffen in jeder Sekunde, dass uns niemand etwas anmerkt – und wenn doch, dann versuchen wir, unsere Stimmung mit Banalitäten herunter zu spielen. Ganz nebenbei erklären wir unseren Kollegen und Arbeitgebern, dass wir einfach nur etwas müde sind oder der heutige Tag einfach nicht für uns gemacht wurde. Wenn die Uhr dann endlich den lang ersehnten Feierabend einleitet, wollen wir so schnell wie möglich den Arbeitsplatz verlassen.

Sobald wir draußen sind, fällt uns eine unglaubliche Last von den Schultern. Die Maske fällt – und manchmal laufen auch die Tränen. Wir merken uns die Überbelastung vom Tag absolut an. Am Abend spürt man diesen Zustand nicht nur im Kopf und in der Seele, sondern auch im Körper. Am nächsten Morgen sammeln wir jedoch wieder unsere mentalen Kräfte, um erneut für ein paar Stunden zu funktionieren.

Dies ist sicherlich keine gesunde Arbeitsweise, doch aus Angst vor den Folgen einer Krankschreibung ziehen wir dieses Funktionieren kontinuierlich durch. Wer lässt sich schon wegen einer Depression, wegen Traurigkeit oder wegen Angst krankschreiben? Würde das überhaupt jemand verstehen? Fragen ohne Antworten, solange wir diesen Weg gehen.

Also gehört das Funktionieren weiterhin zu einer Tagesaufgabe. Es ist so, als würde es zu unserem beruflichen Aufgabengebiet gehören. Als stünde es im Vertrag. Als hätte man es unterschrieben.

Bis es wieder bergauf geht, warten wir. Hoffen wir.

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Innerer Druck

Innerer Druck entsteht, wenn andere viel von uns erwarten. Aber auch, wenn wir uns selbst gegenüber hohe Ansprüche stellen. Insbesondere im Beruf kann dieses unangenehme Gefühl in Sekundenschnelle auftreten. Bei einer psychischen Störung haben wir oftmals den Wunsch, beinahe perfektionistisch durch den Alltag zu gleiten – um unsere negativen Symptome und unser vermeintlich krankhaftes Abbild zu überspielen. Vielleicht sehnen wir uns hierbei auch einfach nur nach Anerkennung, Lob und Komplimenten.

Innerer Druck als Kraftakt…

Jede Aufgabe, die uns unser Arbeitgeber oder unsere Kollegen stellen, muss gelingen. Das suggeriert uns unser Innenleben. Bloß nicht versagen, bloß keine Schwäche zeigen. Wir vergleichen uns mit unseren Mitarbeitern und wollen mindestens genauso gut sein wie sie – oder gar noch besser. Womöglich machen wir uns mehr Druck, als es Außenstehende tun. Womöglich erwarten wir mehr von uns, als es unser berufliches Umfeld tut. Wir sind unser eigener Gegner!

Neben der inneren Anspannung tritt auch eine innere Unruhe, Hektik und Herzrasen auf. Wir entwickeln Angst. Stets davor, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. In solchen Phasen reagieren wir unseren Mitmenschen gegenüber oftmals gereizt. Das ist sicherlich nicht fair, doch kaum zu unterdrücken. Wir sehen uns in einem Tunnel voller Erledigungen, die wir schnellstmöglich hinter uns bringen möchten. Mit der Zeit trainieren wir uns eine Arbeitsweise an, die diese Aufgaben auch zeitlich gekonnt meistert – wie unser Zustand dabei ist, hinterfragt jedoch niemand. Manchmal nicht einmal wir selbst!

So ziehen wir uns mehrere Arbeitswochen durch den Alltag. Das kostet Kraft. Jeden Abend merken wir die geleistete Anstrengung – im Kopf, in der Seele und im Körper. Auch wenn es uns nicht gut tut, finden wir keinen anderen Weg. Die innere Angst vor dem Versagen, vor dem Scheitern und vor einer Ablehnung ist zu groß. Wir möchten etwas erreichen, Erfolg haben, Unverzichtbarkeit erzeugen. So bedeutet unser Job, jeden Tag Grenzen zu überschreiten.

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Stress

Bei einer instabilen Persönlichkeit hat die eigene Seele vieles durchmachen müssen. Doch nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart lastet viel auf unser Innenleben. So kommt es dazu, dass gewisse Situationen, in denen wir Stress verspüren, schnell zu viel für uns werden. Insbesondere im Arbeitsbereich kann sich dies umgehend zeigen: Wenn ein Stressgefühl ausgelöst wird, zeigt sich unser Krankheitsbild gern von seiner intensiven Seite!

StressDie Akten stapeln sich, der Chef setzt zeitliche Rahmen, die Kollegen kommen im Sekundentakt zu uns und die Kunden lassen das Telefon nicht mehr still stehen – natürlich alles gleichzeitig. Solche oder auch ähnliche Situationen tun unserem Inneren nicht gut. Sobald sich uns die Frage stellt, wie wir all das kundenfreundlich, mitarbeitergerecht und firmenorientiert umsetzen sollen, entsteht eine innere Unruhe. Unsere Seele verliert in Sekundenschnelle ihre Balance! Der Kopf brummt, die Atmung wird schneller, die Handgriffe panischer und die Angst größer! Was passiert, wenn wir unter diesem Druck etwas falsch machen? Was passiert, wenn wir eine Kleinigkeit übersehen? Wie reagieren unsere Kollegen auf einen gestressten Blick oder eine gereizte Antwort? Was sagt unser Arbeitgeber, wenn wir diese Aufgaben nicht unter einen Hut bekommen? Wir wollen hier einfach niemanden enttäuschen!

Der stille Stress…

Das schlimmste an dieser Hektik ist wohl eins: Wir sagen nichts. In unserem Inneren tobt die Welt, doch wir bleiben wortlos. Wir nehmen die gestellten Anforderungen einfach an und meistern sie unter der mittlerweile entstandenen Schnelligkeit wahrscheinlich einwandfrei. Doch wie wir uns täglich dabei fühlen, bleibt im Verborgenen. Diese Vorgehensweise tut unserem Innenleben nicht gut. Das wissen wir. Doch die Angst vor dem Versagen, der Kritik und einen eventuellen Jobverlust lassen uns dies ignorieren.

Durch unsere Stille erzeugen wir dem Arbeitgeber gegenüber womöglich noch einen gewissen Standard, der früher oder später als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Jetzt können wir erst Recht nicht mehr zurückrudern und in einem vermeintlich langsameren Tempo arbeiten. So schieben wir uns in einen utopischen Arbeitsalltag voller Stressgefühle – und fühlen uns selbst schuldig.

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Erwartungen

Eines ist ganz klar: Wenn wir uns dazu entscheiden, trotz instabiler Persönlichkeit einen Beruf auszuüben, wird unser Arbeitgeber natürlich auch Erwartungen an uns stellen. Damit umzugehen, erscheint manchmal gar nicht so leicht. Wenn wir schon dazu bereit sind, einen Job anzunehmen, möchten wir ihn natürlich auch ordnungsgemäß ausführen. Oftmals sind die Erwartungen an uns selbst dann sogar höher als die, die der Chef an uns stellt!

Unsere Erwartungen und deren Ausmaß…

So kann es natürlich schnell passieren, dass wir uns innerlich unter Druck setzen. Tag für Tag möchten wir den eigenen Erwartungen und die der Chefetage erfüllen. Wenn es einmal dazu kommt, dass wir etwas nicht in der vorgegebenen Zeit erledigen oder gar etwas falsch machen, zieht dies unsere Stimmung nach unten. Obwohl es sich hierbei um Kleinigkeiten handeln kann oder der Arbeitgeber gar keine Kritik geübt hat, fühlen wir uns umgehend schlecht. Manchmal stecken wir dann sogar voller Selbstzweifel und fragen uns immer wieder, ob wir diese Tätigkeit überhaupt noch länger ausführen sollten. Das sind natürlich extreme Reaktionen, die unser Kopf und unsere Seele dort zeigen. So vermitteln wir uns selbst täglich das Gefühl, immer wieder von Vorn beginnen oder uns erneut beweisen zu müssen.

Oftmals beobachten wir hierbei auch unsere Kollegen – welche Arbeit leisten sie in welchem Zeitfenster? Anstatt wir uns ausschließlich auf unseren Bereich konzentrieren, vergleichen wir uns mit anderen – selbstverständlich mit immens hohen Erwartungen. Wir setzen uns wieder einmal unter Druck und wollen nicht genauso schnell, genauso gut und genauso effizient sein, sondern den Arbeitseifer der Kollegen übertrumpfen!

Übertriebene Zielsetzungen

Stets geht es in unserem Kopf darum, was wir noch alles schaffen müssen – nicht, was wir bisher erreicht haben.

Diese kontinuierliche Erwartungshaltung verlangt viel Kraft von uns ab. Sicherlich wäre es besser und vernünftiger, hin und wieder einen Gang – oder gar zwei Gänge – hinunter zu schalten. Doch aufgrund der innerlichen Angst vor dem Scheitern, vor der Kritik und sonstigen Maßnahmen seitens des Arbeitgebers versinken wir in utopische Zielsetzungen.

Das zerrt an den Kräften. Kopfschmerzen und ein Schwächegefühl nach dem Feierabend gehören zum Standard. Niemand weiß, wie viele Jahre wir in solch einem Zustand arbeiten können. Diese Frage stellen wir uns oft – während wir uns stets weiter und weiter auf unsere Erwartungshaltung fokussieren…

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Selbstzerstörung

Selbstzerstörung: Dieser Begriff klingt hart – und er ist es wohl auch. Oftmals nutzen wir diese Methode bewusst oder unbewusst, um Probleme, Verhaltensweisen oder Symptomatiken zu unterdrücken. Dass daraus leider neue Schwierigkeiten entstehen, ist für eine instabile Persönlichkeitsstörung die größte Gefahr. Doch so wirr es klingt: Diese Gefahr nehmen wir manchmal gerne in Kauf, um unsere inneren Leiden für einen kurzen Moment zu betäuben. Wir übermalen ungewollten Schmerz mit gewollten Schmerz – und setzen dabei einiges aufs Spiel.

Auf der Suche nach fatalen Betäubungsmitteln…

 

Selbstzerstörung kann sich bei instabilen Persönlichkeiten unterschiedlich zeigen. Exzessiver Alkohol- oder Drogenkonsum, selbstverletzendes Verhalten, Verweigerung von Nahrung oder auch das Erbrechen von Mahlzeiten können hierbei einen wesentlichen Platz einnehmen. Doch auch andere Verhaltensweisen, wie zum Beispiel das Sport treiben bis zur totalen Erschöpfung oder waghalsige Abenteuer können eine Problembewältigung unsererseits sein. Hauptsache, wir sind am Ende so fertig und kaputt, damit wir gar nichts anderes mehr fühlen können. Hauptsache, der eigentliche Schmerz wird durch andere Beschwerden ersetzt. Wir haben nie gelernt, mit unseren Problemen, Ängsten und Sorgen anders umzugehen – deshalb tun wir es auf diese Weise.

Das hat natürlich fatale Folgen für die eigene Person. Alkohol und Drogen machen abhängig und zerstören unseren Körper von innen, Schnittwunden verunstalten unser Äußeres, waghalsige Abenteuer können für lebenslange Verletzungen sorgen, Hungern und Erbrechen bedeutet zudem, unsere Organfähigkeit und unsere Nährstoffzufuhr auf ein gefährliches Minimum zu reduzieren. Doch bei einem Punkt treffen all diese Verhaltensmuster zusammen: Sie können tödlich enden.

Was wir zeigen ist nicht, was wir wollen…

 

Wenn man es sich dieser Gefahr bewusst macht, fragt man sich, wie stark das Seelenleben leiden musste oder gar noch leidet, um solche Wege zu wählen. Letztendlich wünschen wir uns nur eins: Dass der Schmerz aufhört. Vielleicht geht es gar nicht darum, den Freitod mit diesem Verhalten zu provozieren. Vielleicht geht es um ganz andere Dinge: Wir sehnen uns danach, nichts mehr zu fühlen. Anderes zu fühlen. Besseres zu fühlen. Gewisse Gefühle sollen uns egal werden. Dieses Etwas in uns soll uns nicht ständig den Boden unter den Füßen wegziehen. Wir wünschen eine andere Vergangenheit, andere Geschehnisse, andere Lebenssituationen. Wir möchten um Hilfe schreien – ohne direkt sagen zu wollen, was uns bedrückt.

Sicherlich sind dies die falschen Wege. Viele Mitmenschen werden uns dafür verurteilen, weil sie nur den Kopf schütteln und sich von uns abwenden, anstatt einmal mehr zu hinterfragen. Wir werden auch selbst viele neue Probleme erzeugen, die uns das Leben noch schwerer machen. Aber sicherlich ist es auch so, dass wir uns nach einer Lösung für unsere belastete Seele sehnen!

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Das eigene Abbild

Das eigene Abbild in korrekter Weise einzuschätzen, fällt uns mit einer psychischen Störung nicht leicht. Wir sehen Dinge in und an uns, die andere so gar nicht wahrnehmen! Die Ursachen hierfür können in der Familie sowie in der Erziehung liegen, oder aber auch an Mobbing und Kritik der Anderen.

In erster Linie dreht es sich hierbei sicherlich um das eigene Aussehen. Wir schauen in den Spiegel und sind sofort unzufrieden. Nicht nur mit dem Gewicht, sondern auch mit der Nase, dem Mund oder den Haaren. Daraufhin versuchen wir abzunehmen und die eigenen Kilos zu reduzieren. Sportliche Aktivitäten mit hoher Disziplin oder eine gesunde Ernährungsweise führen uns zum Ideal- oder manchmal leider auch Untergewicht.

Der Körper wird straffer und formt sich zu einem schönen Abbild. Nebenbei gehen wir zum Friseur, lassen uns die Haare modisch schneiden und bekommen eine trendige Farbe. Das eigene Badezimmer wird mit Kosmetika überrannt. Make-up, Mascara und Lippenstift für die Frauen, Pinzette, Rasierer und After-Shave für die Männer – und trotzdem stellt sich keine Besserung ein. Wir finden uns immer noch zu dick, zu unförmig, zu hässlich!


Auch die Komplimente und der Zuspruch von anderen Mitmenschen kann diese Ansicht nicht verdrängen. Es genügt einfach nicht. Wir werden von unserem Partner oder unserer Partnerin geliebt, für hübsch und sexy befunden – doch auch das genügt wieder einmal nicht.

Neben dem hohen Anspruch an unseren Äußerlichkeiten gibt es natürlich noch unseren Charakter. Mit einer psychischen Störung ist natürlich auch dieser nicht einwandfrei – zumindest in unserer gefangenen Gedankenwelt. Was ist, wenn andere unsere krankhaften Symptome bemerken? Wieso kann ich nicht so gelassen und kommunikativ wie die anderen sein? Letztendlich stimmt auch hier so rein gar nichts. Wir fangen beinahe an, uns selbst zu hassen.

Das kann natürlich gefährliche Auswirkungen haben. Der Selbsthass auf das eigene Gewicht treibt uns in die Magersucht, der Selbsthass auf das eigene Aussehen treibt uns zum Schönheitschirurgen oder lässt uns teure Kosmetika kaufen, der Selbsthass auf die eigene Persönlichkeit lässt uns zurückziehen und von anderen abwenden – alles mehr als ungesund. Das wissen wir – und trotzdem holen uns diese Gedanken immer wieder ein. Manchmal sogar so sehr, dass wir versuchen, diese Ansichten mit einer Selbstzerstörung zu unterbinden. Nahrungsverweigerung, Erbrechen, Alkohol, Drogen oder gar die intensive Selbstverletzung lassen uns die negative Gedankenwelt verdrängen – und schon entstehen neue Probleme!

Es ist gar nicht so einfach, aus diesem Sog der Gedanken zu entkommen. Eine Selbstzufriedenheit zu erschaffen, kann Jahre dauern! Psychotherapeuten, aber auch das eigene Ich müssen sich darum bemühen, ein positives Abbild in den Kopf zu bekommen.

Ein paar Kilos zu viel zu haben, ist in Ordnung.

Nicht sportlich zu sein, macht mich nicht weniger schön.

Kein Make-up zu tragen, definiert mich nicht als unschöne Frau.

Keine Muskeln zu haben, macht mich nicht weniger männlich.

Krankhafte Störungen und Macken zu haben, wurde leider in meiner Vergangenheit bestimmt.

Wenn wir diese Sätze aussprechen, fühlen wir uns sofort unwohl. Es passt einfach nicht zusammen: Ich und schön? Niemals. Weder von innen noch von außen. So zu denken, macht uns selbst traurig. Wir würden uns gerne anders sehen, aber wir können es nicht. Wir möchten stolz auf uns sein, wir möchten uns nicht mit anderen vergleichen, wir möchten uns hübsch finden, wir möchten essen können, was uns schmeckt – wenn sich diese Wünsche auf unsere Gedanken übertragen könnten, wären wir ein zufriedener und wohl auch glücklicher Mensch.

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Negative Gedanken

Eine negative Gedankenwelt zu durchbrechen, gestaltet sich bei einer instabilen Persönlichkeit sehr schwierig. Ganz gleich, ob es hierbei um uns, um andere, um die Arbeit, um die Liebe oder um sonstige Dinge geht: Unser Kopf lässt nur pessimistische oder auch hoffnungslose Gedankengänge zu. Ganz gleich, wohin wir sehen: Alles wirkt trist und dunkel. Manchmal drehen sich unsere Gedanken immer wieder im Kreis, sodass die Karussellfahrten Kopfschmerzen bereiten! Unsere gesunden Mitmenschen haben natürlich auch ihre nachdenkliche Seite. Jedoch scheint es so, als finden sie schneller wieder zurück zur Sonnenseite des Lebens.

Das Resultat negativer Gedanken…

Negative Gedanken können uns in unserem Alltag stoppen. Oftmals sind sie der Grund, warum wir unsere Ziele nie erreichen – weil wir sie aus den Augen verlieren. Anstatt mutig und geradewegs auf unsere Träume zuzusteuern, versinken wir lieber in den traurigen Gedanken, dass wir es eh nicht bis dahin schaffen werden. Umso mehr wir uns in diesen Gedanken vertiefen, umso mehr steuert es uns in die falsche Richtung. Wir werden antriebslos, lustlos und nehmen fortan gar nichts mehr in die Hand.

Der römische Kaiser und Philosoph Marcus Aurelius erkannte es bereits in unseren frühen Geschichtsjahren:

Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

So ist es leider auch.

Wenn uns innere Selbstzweifel auffressen, können wir nicht selbstbewusst auftreten. Konzentrieren wir uns nur auf unsere innere Angst, können wir uns anderen gegenüber nicht mutig zeigen. Sobald wir denken, dass jedes gesprochene Wort von uns nicht klug oder witzig genug erscheint, können wir in Menschengruppen niemals kommunikativ erscheinen. So ziehen wir uns in vielen Situationen des Alltags selbst nach unten sowie zurück – und verpassen womöglich die Chancen unseres Lebens.

Um dies wieder in die richtige Bahn lenken zu können, müssen wir uns wohl auf einen inneren Zuspruch konzentrieren, der sich nach und nach auch anderen gegenüber präsentieren kann. Sich selbst zu einem positiven Menschen zu entwickeln, liegt in unserer Hand. Doch dieses Wissen ermöglicht noch lange keine sofortige Umsetzung. Uns immer wieder selbst zu sagen, dass wir etwas schaffen, leisten oder erreichen können sowie uns selbst zu gestehen, dass wir ein liebenswerter Mensch sind, der offen nach Außen treten kann, erscheint leider gar nicht so leicht.

Wenn auch Du eines dieser Gefühle in deinem Alltag wahrnehmen musst, kannst du gern einmal unter unsere Selbsthilfe schauen – vielleicht gibt es einen Punkt, der dein Inneres schneller ausbalancieren kann!

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