Müde von den Gedanken, müde von den Gefühlen, müde vom Leben – mit einer instabilen Persönlichkeitsstörung ist eine andauernde Müdigkeit oftmals ein treuer Begleiter. Hierbei ist ganz gleich, wie viele Stunden wir uns für einen erholsamen Schlaf gönnen – der Körper und die Psyche wirken nie ganz entspannt.
Das Gefühl der Erschöpfung kann durch die belastete Psyche hervorgerufen werden. Gedanken und Emotionen, die uns aktuell, seit mehreren Tagen, seit mehreren Wochen oder gar seit mehreren Monaten beschäftigen, werden in die Zeit, in der wir uns erholen sollten, übertragen. Die Unausgeglichenheiten im Kopf und in der Seele sorgen bereits beim Augen schließen dafür, dass wir nicht durch die eigentliche Müdigkeit einschlafen, sondern durch die Erschöpfung in der Gedanken- und Gefühlswelt. Unterbewusst hören Körper und Psyche nicht auf, weiter zu arbeiten – und das lässt uns weder entspannt noch erholt fühlen, sondern müde.
Probleme mit in den Schlaf nehmen…
In der Wissenschaft spricht man nicht umsonst davon, dass wir in der Nacht unseren Tag oder unser Leben verarbeiten. Doch wenn unsere Seele vor dem zu Bett gehen nicht ausbalanciert ist, entstehen nicht nur gestörte Erholungsphasen, sondern auch Schlafstörungen und Albträume. Das ständige Aufwachen oder die erschreckenden Bilder lassen uns am Morgen wie gerädert fühlen. Diese Symptome sind wohl der Beweis dafür, dass Gedanken und Gefühle bei der beginnenden Ruhephase nicht abgeschlossen sind. Ängste und negative Emotionen werden mit in die Traumwelt genommen – und beim Aufwachen verstärkt, wenn wir an unsere nächtlichen Eingebungen, Visionen oder Phantasien denken.
Der Tag danach gestaltet sich oftmals mit einer einhergehenden Erschöpfung. Ganz gleich, ob wir auf Arbeit sind, zuhause verweilen oder Unternehmungen anstreben. Die instabile Persönlichkeitsstörung wird demnach mit Müdigkeit untermalt – und alles wirkt noch anstrengender. Doch die ständig auftretende Zerschlagenheit heißt nicht automatisch, dass wir in der kommenden Nacht besser schlafen können…
Die Angst vor dem Schlafen…
Ja, die Angst vor dem Schlafen kann uns bei anhaltenden Schlafstörungen und insbesondere bei Albträumen verfolgen. Wir wollen uns in der Dunkelheit nicht mit unseren Gedanken und Gefühlen beschäftigen – und vor allem wollen wir sie nicht auf dramatische, traurige oder gar erschreckende Art und Weise visualisieren. Hier beginnt wohl der nächste Teufelskreis – die Angst vor dem Albtraum regt das Unterbewusstsein vielleicht genau dazu an, bestürzende Erlebnisse in der Schlafenszeit hervorzurufen.
Die andauernde Müdigkeit verabschieden: Ruhephasen erzeugen und zulassen
Bei einer angeschlagenen Psyche ist es also gar nicht so einfach, abzuschalten und der Seele erholsame Stunden zu schenken – obwohl sie es so sehr benötigt. Wir müssen Rituale finden, die uns runterkommen lassen. Rituale, die uns ablenken und die uns in andere Welten schicken – Welten, die nichts mit unseren Problemen, Sorgen und Ängsten zu tun haben…
Wenn auch Du eines dieser Gefühle oder gar gleich mehrere im Alltag wahrnehmen musst, kannst du gern einmal unter unsere Selbsthilfe schauen! Vielleicht gibt es einen Punkt, der dein Inneres schneller ausbalancieren kann!
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